
Morgensonne, Wolken und ein neuer Stellplatz
Wir wachen auf, die Sonne scheint ins Wohnmobil – doch kaum sind wir richtig wach, zieht es wieder zu. Heute wechselt das Wetter gefühlt alle zwei Minuten. Mal Sonne, mal Wolken, mal alles dazwischen. Bretagne.
Für heute haben wir Concarneau eingeplant. Eigentlich wollten wir mit dem Velo der Küste entlang fahren – ein schöner Umweg, gut dreissig Kilometer. Aber so richtig zieht es mich heute nicht auf eine Velotour. Irgendwie spüre ich: Lieber etwas easy machen.
Also setze ich mich hin und schaue, was es sonst noch für Möglichkeiten gibt. Das mache ich gern: ein bisschen suchen, ein paar Ideen sammeln, Pläne schmieden, drehen und wenden. Und oft hat uns das schon an Orte geführt, die gar nicht auf dem Plan standen. Spontan landen wir dann manchmal ganz woanders – und es passt jedes Mal.
Und tatsächlich finde ich einen Stellplatz, ganz nah an Concarneau, von dem aus wir direkt zu Fuss loslaufen könnten. Wir sind unentschlossen, ein bisschen spontan – und beschliessen, es einfach zu probieren. Viel Erfolg erwarten wir nicht, schliesslich sind viele Stellplätze um diese Zeit schon voll. Aber das ist egal, wir haben ja unseren jetzigen Platz noch sicher und könnten jederzeit zurück.
Also fahren wir los. Nach zwanzig Minuten sind wir da – und siehe da: Der Stellplatz ist fast leer! Ein wunderbarer Platz, direkt am Meer, neben einem kleinen Wäldchen. Nichts als Natur und der Blick aufs Wasser.
Wir kommen an und suchen uns einen guten Platz aus. Ich halte es nicht lange aus, gehe runter ans Wasser, lasse mich durchpusten und schaue hinüber – dorthin, wo Concarneau schon wartet.



Küstenweg und kleine Überfahrt
Wir packen unsere Sachen zusammen, schliessen die Türen und laufen los. Der Weg führt uns direkt vom Stellplatz der Küste entlang in Richtung Stadt. Ein netter Fussgängerweg, immer mit Blick aufs Wasser, begleitet uns.
So spazieren wir gemütlich bis zum Hafen. Dort steigen wir auf die kleine Fähre, die uns mitten hinein in die Altstadt bringt. Ein kurzer Moment auf dem Wasser – und schon tauchen wir ein in die Gassen von Concarneau.






Gassen voller Geschichten
In den Gassen der Altstadt von Concarneau sind einige Touristen unterwegs, aber nicht zu viele. Gerade so, dass es belebt ist, ohne zu drängen.
Die Häuser sind alt, liebevoll erhalten, mit kleinen Läden und Boutiquen darin. Ich frage mich, was wohl noch in diesen Mauern steckt – ob oben noch jemand lebt oder ob es nur noch Fassade ist.
Wir lassen uns treiben, schauen in Schaufenster, besuchen auch mal einen Laden und entdecken nette Sachen und wieder viele Süssigkeiten. Es ist angenehm ruhig und geerdet. Wir geniessen es.





Einfach essen, einfach schlendern
Aus der Altstadt raus, schlendern wir an der Promenade entlang, lassen den Blick über die Boote schweifen und bummeln ohne Ziel. Irgendwann entdecken wir ein Restaurant, das ganz einladend aussieht. Wir schauen uns die Karte an: Hamburger, Fish & Chips und natürlich Muscheln und Austern.
Ein bisschen schade ist es ja schon. Die frischen Fische, die Muscheln, die feinen Meeresfrüchte – das alles lassen wir aus. Es ist einfach nicht so unser Ding. Und trotzdem: Es ist, wie es ist. Wir geniessen unseren kleinen Hafenmoment trotzdem.
Wir laufen weiter, entdecken unterwegs ein paar Orte aus den Krimis mit dem Komissar Dupin. Wir schlendern am Wasser entlang, durch die Strassen, vorbei an Gebäuden, die wir aus den Filmen oder den Büchern kennen.
Das Wetter heute ist bedeckt, hell, nicht zu heiss – genau richtig, um einfach zu schlendern. So passt es uns perfekt.





Zurück, der Platz ist voll
Wir machen uns auf den Rückweg, gehen den gleichen Weg zurück. Wieder mit der kleinen Fähre, dann den Küstenweg entlang. Es ist ruhig, wir geniessen es.
Als wir ankommen, merken wir: Der Stellplatz ist jetzt voll. Gut, dass wir unseren Platz schon haben.
Wir machen uns einen Kaffee, essen ein paar Süssigkeiten aus Concarneau und setzen uns ans Wasser. Hinter uns rauschen die Bäume, vor uns liegt das Meer. Ganz einfach, ganz schön.
Morgen geht’s langsam zurück – der Loire entlang. Mal schauen, ob uns eines der vielen Schlösser noch lockt. Wir lassen es einfach auf uns zukommen - wie immer.



Inspirationen und Informationen
Inspirationen und Informationen zu: Concarneau
Unser Stellplatz am Meer: Aire du Porzou
Und wer den Komissar Dupin von Jean-Luc Bannalec noch nicht kennt - es gibt auch Reise- und Kochbücher dazu: Jean Luc Bannalec.
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Kommentare
Das ist richtig Ferien machen - nichts nach Plan - kein Müssen - machen was passt !
Geniesst noch die letzten Tage und vielleicht reicht es noch für die Loire Schlösser 🤔