Morgens mystisch, mittags Maut, nachmittags glühend, abends golden

Veröffentlicht am 17. Juli 2025 um 22:00

Ein Morgen wie gemalt

Morgen, Punkt acht. Wir rollen wieder los. Der Stellplatz liegt noch still da, fast wie im Schlaf. Nur wir brechen auf – die Ersten, die den Tag begrüssen.

Eine seltsame, fast magische Stille liegt in der Luft:  Nebel. Dicht und weich wie ein Schleier. Das kennen wir so nicht von der Bretagne. Er hüllt alles ein – das Meer, die Strassen, die Häuser. 

Heute haben wir wieder einen Reisetag vor uns. Es geht richtig heimwärts, richtig Loire - und wohl auch Richtung Hitze, wenn die Temperaturvorhersagen stimmen. 


Déjà-vu, Maut - Driver zufrieden 

Zuerst geht’s am Meer entlang. Die Orte, an denen wir vorbeikommen, wirken vertraut. Klar – hier waren wir schon mal, vor zwei Jahren. Kleine Déjà-vus am Strassenrand.

Dann geht’s weiter ins Landesinnere. Zurück auf die Autobahn – mit Maut. Das wohl teuerste an unseren ganzen Ferien, diese französischen Autobahnen.

Aber Elmar, der Fahrer, liebt sie: glatt, keine Schlaglöcher, wenig Verkehr, kein Stress. Und: es gibt Raststätten. Die lassen wir uns natürlich nicht entgehen – kleine Pausen mit Croissants, Café, Sandwichs und ausruhen.


Ein Platz, ein Buch, ein bisschen Wind

Um drei Uhr erreichen wir unseren reservierten Stellplatz. Ein guter Ort – ruhig, freundlich, es hat sogar noch Auswahl. Aber wie erwartet: heiss. Kein Lüftchen. Wir vermissen den Wind aus der Bretagne – dieser stete Begleiter fehlt uns.

Ich merke schnell: Diese Hitze ist nicht mein Element. Elmar steckt sie besser weg. Ich packe mir eine Decke, den Dupin-Krimi – und ziehe los. Drüben, unter der Allee, ist es angenehmer: etwas Schatten, ein Hauch von Wind, kaum jemand da.

Ein kleines Refugium für mich. Still, schattig, erträglich.


Abendgold über der Loire

Gegen acht lässt die Hitze langsam nach – es sind „nur“ noch 28 Grad. Wir entscheiden uns, noch einmal loszuziehen, hinüber auf die andere Flussseite, in die Altstadt.

Das Schloss Amboise liegt prachtvoll über der Loire, vom Abendlicht weich umspielt. Wir schlendern durch die Gassen – charmant, klein, still. Schloss und Garten sind zwar schon geschlossen, doch das macht nichts. 

Auf dem Rückweg bleiben wir nochmals stehen – am Ufer, mit Blick zurück. Die Sonne sinkt langsam, das Licht wird golden. Und das Schloss mittendrin - über der Loire, im Abendlicht.

Ein Tag, der viel gegeben hat – und ganz ruhig ausklingt. Wir bleiben noch ein wenig sitzen – und lassen den Abend und die Abkühlung leise beginnen. 


Inspirationen und Informationen 

Inspirationen und Informationen zu: Amboise und zum Schloss Amboise

Unser Stellplatz: Amboise


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Kommentare

Elsbeth und Marco
Vor 19 Tage

Nach so einem heissen Sommertag, nachdem der Morgennebel verschwunden war und der faszinierenden Abendstimmung mit dem Schloss, hatte der Tag doch einige Highlights für euch bereit. Bei uns sind es nur noch 19 Grad und zum draussen sitzen schon kühl.
Geniesst es weiter 🫶🥰